Es werden immer wieder mal Straßen oder anderes wegen der NS-Zeit umbenannt. Zeugt davon, dass nicht alles zu den Akten gelegt wird. Dass die Filbingers oder Globkes & Co. einfach so davongekommen sind und des Öfteren sogar noch Karrieren gemacht haben, ist eine Schande. Die werden wir aber nicht mehr gutmachen können. Da ist biologisch fast nix mehr zu machen. Wo noch nicht geschehen, wird hoffentlich weiter aufgearbeitet. Es liegt noch einiges unterm Deckel. Kein Wunder bei einem weitgehend einig Führerland von 33 bis 45. Auch wenn es am Schluss etwas bröckelte. Weniger die Gesinnung, denn die Moral. Durch Bomben, Tote, Rückzug, Hunger und die Wut darauf, dass Adi nicht fürs deutsche ''Wohlergehen'' gesiegt hat. Loser mag keiner. Egal wie treu und dicke man vorher war. Hemd näher als Rock.Amitaener hat geschrieben: ↑Mittwoch 22. Mai 2024, 19:00 Schleyer ist vermutlich einer jener SS-Männer, die der AfD-Deutsche Krah im Kopp hatte, als er bekannte: "Ich werde nie sagen, dass jeder, der eine SS-Uniform trägt, automatisch ein Verbrecher ist". Für die französische Le Pen - Partei Grund genug, die Zusammenarbeit mit der AfD im Europaparlament aufzukündigen.
Und im Ländle? Wird jetzt wenigstens Merz nachziehen und - wenn schon nicht den Abriss - wenigstens eine Umbenennung der Schleyer-Halle fordern? Statt "typischer Deutscher" ein untypisches Exemplar als Namensgeber wäre doch mal ein Indiz, dass Deutschland auch auf dem Gebiet der Erinnerungskultur innovativ sein kann. Einstein kommt natürlich nicht in Frage - zu kapitalismuskritisch. Gibt aber andere honorige Persönlichkeiten mit baden-württembergischen Wurzeln. Uli Hoeneß!
Im Westen machte ein Schleyer Karriere im Osten ein Felfe. Bis hinauf zum Professor mit BMW und anderen erfüllten Sonderwünschen. Dabei war er ein klassischer Wendehals, der beim Sicherheitsdienst (SD) von Heini Himmler brav seinen Dienst für den Führer versah, bis er dann die Seiten fliegend wechselte:
https://de.wikipedia.org/wiki/Heinz_FelfeWikipedia hat geschrieben:Ende 1944 wurde Felfe in die Niederlande versetzt, wo er sich am 26. Dezember 1944 in Den Haag meldete. Er wurde als stellvertretender Dienststellenleiter nach Enschede entsandt. Dort leistete er Routinedienst und instruierte auf Dienstreisen innerhalb der Niederlande SD-Quellen. Bereits am 22. Januar 1945 wurde er zurückbeordert und fuhr zum Ausweichstandort des RSHA.[3]
Felfe meldete, sein Vorgesetzter in Enschede, Hinrich Ahrens, habe eine außereheliche Beziehung mit Charlotte Otto. Daraufhin schickte ihn Eugen Steimle zurück mit dem Auftrag, diesen zu beobachten. Nachdem Felfe drei Tage lang in Enschede den Ehemann von Charlotte Otto, Ernst Jakob Otto, verhört hatte, gestand dieser Kontakte zum niederländischen Widerstand. Otto wurde daraufhin hingerichtet und Felfe mit dem Kriegsverdienstkreuz I. Klasse mit Schwertern ausgezeichnet. Am 8. März 1945 nahm er mutmaßlich an der Erschießung von 263 Gefangenen teil, eine Vergeltungsmaßnahme für das Attentat auf Hanns Albin Rauter. Am 1. April 1945 setzte sich Felfes Dienststelle von Enschede nach Groningen und am 14. April weiter nach Oostmahorn ab. Von dort setzten sie unter Beschuss der anrückenden kanadischen Streitkräfte auf die Insel Schiermonnikoog über. Noch am 5. Mai 1945 wurde Felfe auf den Nachfolger Hitlers und Reichspräsidenten Karl Dönitz vereidigt. Erst am 31. Mai 1945, 23 Tage nach der Kapitulation der Wehrmacht, ergab sich Felfe mit weiteren SS- und SD-Angehörigen den Kanadiern; die letzten 600 Soldaten auf Schiermonnikoog erst am 11. Juni 1945.[3]
Im Amt VI des RSHA lernte er den aus Dresden stammenden Johannes „Hans“ Clemens kennen, mit dem und mit Erwin Tiebel ihn bis 1961 die Doppelagententätigkeit verband.
Kriegsgefangenschaft
Felfe wurde von der 1. Kanadischen Armee gefangen genommen und nach Groningen gebracht, wo er bis zum 27. Juni 1945 blieb. Am 12. Juli 1945 wurde er in das Gefängnis Noordsingel nach Rotterdam und nach einem Monat nach Utrecht verlegt. Am 23. November 1945 kam er ins britische „Combined Services Detailed Interrogation Center“ (CSDIC) in das alte Fort Blauwkapel. Felfe verriet alle ihm bekannten Kameraden sowie die Agenten in der Schweiz und den Niederlanden. Dafür missachteten ihn die mitinhaftierten SD-Angehörigen. Als Dank für seinen Verrat bescheinigten ihm die Briten, kein Kriegsverbrecher und für die neue deutsche Polizei besonders geeignet zu sein.
Albert Einstein als Namensgeber, warum nicht. Passend fänd ich Johannes Kepler. Uli Hoeneß kann man später mal machen, nach seinem Tod. Vielleicht eine Resozialisierungsanstalt?