Die AfD als "Vollenderin" der friedlichen Revolution?

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erpie
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Re: Die AfD als "Vollenderin" der friedlichen Revolution?

Beitrag von erpie »

Atlan hat geschrieben: Samstag 24. August 2019, 14:42 @erpie: PEGIDA ist keine Sekte. Es ist eine politische Bewegung, die ich zu ihren Anfängen auch gut fand. Dann ist sie immer mehr vom rechten Weg abgekommen und nach rechts abgedriftet... :umbrella: Inzwischen ist sie nicht mehr meins. erpie: Ich habe gesehen, dass du "Sekte" in Anführungszeichen gesetzt hast.
Ich bin noch nicht aus der Kirche ausgetreten (evangelisch), habe aber meine eigene Meinung zur christlichen Kirche und vertrete diese auch. Diese Meinung ist begründet, auch durch persönliche Erfahrungen.

Um wieder zur AfD zurückzukommen: Ist das auch eine Glaubensgemeinschaft? :smokingjoint:
Deswegen habe ich die Sekte ja auch in "" gesetzt.
https://www.zeit.de/politik/deutschland ... ndtagswahl
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
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Depp72
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Re: Die AfD als "Vollenderin" der friedlichen Revolution?

Beitrag von Depp72 »

erpie hat geschrieben: Samstag 24. August 2019, 13:52 Es ist immer wieder faszinierend wie in solchen Foren andere Themen als die Ausgangsthemen sich Bahn brechen und dominieren.
Macht doch einen Thread zum Thema Christentum im Altertum, Mittelalter, Frühe Neuzeit und Neuzeit auf :smileygiantred: :lol: .
Das sollte der Thread schon aushalten können. Ebenso wie es der OT-Bereich aushält, wenn Dutzende AfD-Threads gestartet werden.
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Atlan
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Re: Die AfD als "Vollenderin" der friedlichen Revolution?

Beitrag von Atlan »

erpie hat geschrieben: Samstag 24. August 2019, 14:58
Atlan hat geschrieben: Samstag 24. August 2019, 14:42 @erpie: PEGIDA ist keine Sekte. Es ist eine politische Bewegung, die ich zu ihren Anfängen auch gut fand. Dann ist sie immer mehr vom rechten Weg abgekommen und nach rechts abgedriftet... :umbrella: Inzwischen ist sie nicht mehr meins. erpie: Ich habe gesehen, dass du "Sekte" in Anführungszeichen gesetzt hast.
Ich bin noch nicht aus der Kirche ausgetreten (evangelisch), habe aber meine eigene Meinung zur christlichen Kirche und vertrete diese auch. Diese Meinung ist begründet, auch durch persönliche Erfahrungen.

Um wieder zur AfD zurückzukommen: Ist das auch eine Glaubensgemeinschaft? :smokingjoint:
Deswegen habe ich die Sekte ja auch in "" gesetzt.
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Auch ein interessanter Artikel!
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Yeti
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Re: Die AfD als "Vollenderin" der friedlichen Revolution?

Beitrag von Yeti »

Linden hat geschrieben: Samstag 24. August 2019, 11:41 Lol. Ich habe Informationen aus erster Hand, danke. Natürlich kostet eine Heimunterbringung auch in einer christlichen Einrichtung. Weist du wie das mit dem Streik in den privaten Einrichtungen läuft? Gar nicht. Viele davon haben nicht mal einen Betriebsrat.
Ich weiß zwar nicht, was es da zu lachen gibt, aber du hast trotzdem das Thema verfehlt. Es geht nämlich um kirchliche Einrichtungen und dass die das, wie du selbst ja auch schreibst, nicht aus Nächstenliebe, sondern aus einem knallharten wirtschaftlichem Hintergrund heraus arbeiten.

Ich bin auch kein Fan von Kirche und Religion im Allgemeinen, aber diese Verteufelung deinerseits ist ungefähr auf dem selben intellektuellen Level wie die Ablehnung alles Fremden der geneigten Afd-Klientel. Wundert also wenig, dass du die so gut verstehst^^
Anderen schwarz-weiß-Denken unterstellen, aber selbst in der Beziehung nicht wirklich besser. Denk mal drüber nach. Oder lass es.
Wenn Fakten, die offenbar nicht in dein Weltbild passen, für dich Verteufelungen sind, dann ist das deine Meinung und spricht für sich. Aber bemerkenswert, wie du wieder mal den Bogen zur AfD und zur "Ablehnung alles Fremden" gespannt hast und mich damit in Verbindung bringst. Scheint dir ja eine Herzensangelegenheit zu sein. Außerdem habe ich hier zu diesem Thema niemandem Schwarz-weiß-Denken unterstellt. Also wenn du nicht sachlich über ein Thema diskutieren möchtest, dann lass es doch bitte einfach. Aber unterlass deine persönlichen Unterstellungen mir gegenüber. Deine einzig wahre Welt besteht offenbar aus rosaroten Einhörnchen. Ist aber leider nicht so...
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Re: Die AfD als "Vollenderin" der friedlichen Revolution?

Beitrag von Yeti »

Depp72 hat geschrieben: Samstag 24. August 2019, 14:37
Yeti hat geschrieben: Samstag 24. August 2019, 11:13
Depp72 hat geschrieben: Samstag 24. August 2019, 00:58 Das Gloria von Thurn und Schnaxelis Denken ist noch weit verbreitet, aber selbst in der CSU ist Schwulsein nur noch eine Sünde, wenn du auch gleichzeitig blöd bist.
Wirklich? Dann hör dir doch mal einige Predigten in ländlichen Gemeinden an oder achte auf die "Umerziehungsversuche" einiger Kirchenleute. Dass die katholische Kirche ein großer Schwulenverein ist, steht allerdings auf einem anderen Blatt. Und das ist ja gerade das Perfide.
Wieso ist die katholische Kirche ein großer Schwulenverein? Erklär mal. Predigten in ländlichen Gemeinden gleich automatisch reaktionär? Vorurteile scheinst du keine zu haben.
Nicht automatisch. Aber ich selbst habe eine ganze Reihe meist älterer Priester erlebt, die von einer "Krankheit" sprachen. Ok, das mit dem "Schwulenverein war zugegebenermaßen ziemlich flapsig formuliert. Sorry! Fakt ist aber auch das hier:
https://www.ruhr24.de/panorama/schwule- ... al-149409/

Aber wie die Kirche wirklich zu schwulen Priesterkandidaten stehet, kannst du hier lesen:
https://www.katholisch.de/aktuelles/akt ... n-priester
Und die Umerziehungsversuche einiger Kirchenleute, da wirst du auch einige Atheisten und Agnostiker finden, die daran glauben, dass Schwulsein ''heilbar'' wäre. Schau mal zudem, wie viele Imane du finden wirst, die Homosexualität als ok ansehen

Natürlich gibt es überall solche "Experten". Aber du kannst doch nicht Vertreter einer Religion, die den Gesetzen der Sharia folgt, als als Beweis für die Fortschrittlichkeit der kath. Kirche im 21. Jahrhundert heranführen.
Yeti hat geschrieben: Samstag 24. August 2019, 11:13 Wo, bitte, habe ich den Buddhismus erwähnt? Mir geht es einzig um die christlichen Kirchen. Und was die Todesstrafe betrifft. Lies mal diesen Artikel:
https://hpd.de/artikel/katholiken-gegen ... rafe-15865
Die Buddhisten hatte ich eingefügt, da sie gemeinhin gern als absolut friedfertig angesehen werden. Quasi die Freiburger der Religionen. Dass dem nicht automatisch so ist, sieht man an den Hetzereien der buddhistischen Mönche gegen Muslime in Myanmar. Du suchst den obigen Artikel zur Todesstrafe wofür aus? Dass es auch in der katholischen Kirche Todesstrafenbefürworter gibt. Quelle surprise. Darauf wäre ich allein natürlich nicht gekommen. Die gibt es in jeder Gruppe und Religion. Wie du dem Artikel aber auch entnehmen kannst, lehnt ''Rom'' die Todesstrafe ab.
Richtig, aber du selbst schreibst ja an anderer Stelle: Zugleich ist katholische Kirche aber auch keine einheitlich geölte Maschine mehr. Papst befiehlt, Rest gehorcht. Trotzdem würde ein klares Wort des Papstes Einiges bewirken.

Denn da gibt es ja auch noch das Unfehlbarkeitsdogma: "Wenn der Römische Papst in höchster Lehrgewalt (ex cathedra) spricht, das heißt: wenn er seines Amtes als Hirt und Lehrer aller Christen waltend in höchster apostolischer Amtsgewalt endgültig entscheidet, eine Lehre über Glauben oder Sitten sei von der ganzen Kirche festzuhalten, so besitzt er aufgrund des göttlichen Beistandes, der ihm im heiligen Petrus verheißen ist, jene Unfehlbarkeit, mit der der göttliche Erlöser seine Kirche bei endgültigen Entscheidungen in Glaubens- und Sittenlehren ausgerüstet haben wollte. Diese endgültigen Entscheidungen des Römischen Papstes sind daher aus sich und nicht aufgrund der Zustimmung der Kirche unabänderlich. Wenn sich jemand — was Gott verhüte — herausnehmen sollte, dieser unserer endgültigen Entscheidung zu widersprechen, so sei er ausgeschlossen."
Ich hatte auch bewusst gesagt, dass die protestantischen Kirchen in Europa die Todesstrafe ablehnen. In den USA sieht das etwas anders aus. In Brasilien, wo die katholische Kirche bekanntlich sehr stark verankert ist, könnte es sich bei den Katholiken ebenfalls so verhalten. Immerhin hat man dort einen Bolsonaro als Präsidenten gewählt.

Ich kenne bisher keinen bedeutenden Iman, der sich gegen die Todesstrafe ausgesprochen hat. Den Wandel hat die katholische Kirche dagegen schon hinter sich. Im Fall des Papstamtes kann man sogar von einer Wandlung vom Saulus zum Paulus sprechen. Auch wenn es immer ein paar Würdenträger und Gläubige geben wird, die das gern zurückdrehen würden.
Imane haben aber nichts mit der kath. Kirche zu tun (siehe oben). Und solange es Kardinäle und Bischöfe auf der Welt gibt, die die Todesstrafe befürworten, ist m.M. der Wandel noch immer nicht vollzogen.
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Linden
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Re: Die AfD als "Vollenderin" der friedlichen Revolution?

Beitrag von Linden »

Yeti hat geschrieben: Samstag 24. August 2019, 15:48
Linden hat geschrieben: Samstag 24. August 2019, 11:41 Lol. Ich habe Informationen aus erster Hand, danke. Natürlich kostet eine Heimunterbringung auch in einer christlichen Einrichtung. Weist du wie das mit dem Streik in den privaten Einrichtungen läuft? Gar nicht. Viele davon haben nicht mal einen Betriebsrat.
Ich weiß zwar nicht, was es da zu lachen gibt, aber du hast trotzdem das Thema verfehlt. Es geht nämlich um kirchliche Einrichtungen und dass die das, wie du selbst ja auch schreibst, nicht aus Nächstenliebe, sondern aus einem knallharten wirtschaftlichem Hintergrund heraus arbeiten.

Ich bin auch kein Fan von Kirche und Religion im Allgemeinen, aber diese Verteufelung deinerseits ist ungefähr auf dem selben intellektuellen Level wie die Ablehnung alles Fremden der geneigten Afd-Klientel. Wundert also wenig, dass du die so gut verstehst^^
Anderen schwarz-weiß-Denken unterstellen, aber selbst in der Beziehung nicht wirklich besser. Denk mal drüber nach. Oder lass es.
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Selbstreflexion ist also auch nicht deins.
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Re: Die AfD als "Vollenderin" der friedlichen Revolution?

Beitrag von Yeti »

Linden hat geschrieben: Sonntag 25. August 2019, 10:14 Selbstreflexion ist also auch nicht deins.
Ach, weißt du, du gehst mit dem Begriff Selbstreflexion ein wenig zu inflationär um. Schon mal selbst versucht? Oder anders ausgedrückt: Versuch doch mal, statt dauernd den Splitter in den Augen der anderen, den Baumstamm im eigenen Auge zu entfernen.
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Linden
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Re: Die AfD als "Vollenderin" der friedlichen Revolution?

Beitrag von Linden »

Q.e.d.
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Re: Die AfD als "Vollenderin" der friedlichen Revolution?

Beitrag von magical »

Ich hab den Faden verloren, können wir wieder zum Thema zurückkehren?
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Re: Die AfD als "Vollenderin" der friedlichen Revolution?

Beitrag von Hexer_h1 »

magical hat geschrieben: Freitag 23. August 2019, 11:57 ...
Ebenso wie es bei der Weidel war. Sie selber hat es gefordert, "die PC auf den Müllhaufen der Geschichte zu werfen". Und direkt nachdem die Kabarettsendung "extra 3" ihrem Wunsch nachkam, hatte sie ein Problem damit, wenn sie selber Opfer ihres eigenen Wunsches war.
....
Fakt ist, dass diese Leute nicht diskutieren können, einfach weil ihnen auch die Argumente fehlen. Sie fordern die Meinungsfreiheit ein, bzw sagen, dass es sie nicht gibt. Meinen tun sie aber, dass nur ihre Meinung zählt, dass sie jeden so bezeichnen dürfen wie sie wollen, aber dass es keinerlei Gegenwind geben darf. Und ja, das ist skurril. Die gehören eigentlich schon wegen Dummheit bestraft.
Hallo,

Eben genau darauf wollte ich eben auch heraus.

Nehmen wir z:b: mal das Unwort Zigeuner. Das war halt ein Label, das man mehreren Gruppen umherziehender Menschen gegeben hat. Es war eben auch keine Eigenbezeichnung. Zusätzlich wurde es auch von einigen mit Zieh Gauner (also soviel wie umherziehender Gauner) gleichgesetzt. Nun sagt man: Könntet ihr bitte Begriffe wie Zigeuner unterlassen, weil es Menschen gibt, di sich dadurch beleidigt fühlen.

Die Antwort: Ja, aber das Zigeunerschnitzel (lecker) und 'Cindy und Bert' (Tralala) oder Alexandra (Rassig). Ich mein das doch gar nicht beleidigend. Und Cindy und Blöd waren doch auch keine Rassisten.

Es ist doch einfach so, wenn man einen Ausdruck für jemanden verwendet, sei es nun Zigeuner oder Naziarsch, den dieser nicht auf sich verwendet haben möchte, so ist das in einigen Fällen politisch nicht korrekt
Zauberhafte Grüße vom
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Re: Die AfD als "Vollenderin" der friedlichen Revolution?

Beitrag von Yeti »

Hexer_h1 hat geschrieben: Dienstag 27. August 2019, 13:44 Es ist doch einfach so, wenn man einen Ausdruck für jemanden verwendet, sei es nun Zigeuner oder Naziarsch, den dieser nicht auf sich verwendet haben möchte, so ist das in einigen Fällen politisch nicht korrekt
Ok, aber was meinst du mit der Einschränkung "einige Fälle"?
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Depp72
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Mal eine Meinung vom rechten Rand

Beitrag von Depp72 »

Überschriftengruß an den südlichsten der Süd. :mrgreen:

''[...] Offene Grobheiten sind also wieder salonfähig. Grund dafür ist vor allem das schrille, destruktive Nein zum bundesrepublikanischen Konsens, das unaufhörlich aus dem Osten erschallt. Es wird befeuert vom autoritären Populismus der AfD, die hier gezielt ihre Identitätspolitik betreibt mit Angstmache, Hetze, Rassismus. Nach den Europawahlen und einer drohenden weiteren Verschiebung hin zum Rechtspopulismus bei den bevorstehenden Landtagswahlen in drei ostdeutschen Bundesländern liegt die Frage in der Luft, ob, wo einst DDR war, die AfD bereits unbesiegbar sei.

Und wenngleich sich die Mehrheit weiterhin für Demokratie und Freiheit ausspricht, so ist doch in der allgemeinen Wahrnehmung die AfD längst die Partei des Ostens, den man im Übrigen noch nie so richtig verstanden hat. Zumindest hält man sich in jenem Teil Deutschlands, wo die rechtspopulistische Partei nicht die gleiche Wirkung erzielt, gern an diese Zuschreibung, die sich gerade der «Spiegel» im tiefsten Westen Hamburgs auf die Fahne schreibt. Chemnitz beispielsweise gilt spätestens seit dem Aufmarsch der Rechten im Spätsommer 2018 als AfD-Hochburg, obwohl die meisten Bürger dort mit dieser Partei überhaupt nichts zu tun haben.

Zunehmend im Zwist liegen aber auch die Ostdeutschen untereinander. Ehemalige Bürgerrechtler sehen derzeit ihr vorrangiges Verdienst an der Wende, ihr historisches Erbe infrage gestellt und empören sich über jene, die feststellen, dass die friedliche Revolution eine Massenbewegung gewesen sei. Hundert DDR-Oppositionelle wehren sich zudem in einem offenen Brief gegen die «Geschichtslüge» im Wahlkampf der AfD, welche die Gegenwart mit Slogans wie «Vollende die Wende» zur DDR zusammenschrumpfen lässt. Hier wie da wird man dabei den Eindruck nicht los, dass die Bürgerrechtler schon mehr gegen den eigenen Bedeutungsverlust ankämpfen, als dass sie in der aufgeheizten Stimmung dieses Wahlkampfs zu dringenden politischen Fragen etwas Vernünftiges beitragen.
[...]
In diesem Kontext ist es bemerkenswert, dass jene, die sich derzeit mit differenzierten Voten zu Wort melden, unisono kritisieren, dass die ostdeutsche Erfahrung in der Auseinandersetzung und im kulturellen Gedächtnis der Bundesrepublik bis heute keinen festen Platz hat. Eine dringende Notwendigkeit, darüber miteinander ins Gespräch zu kommen, hatte indes bis anhin niemand gesehen. Denn die Wiedervereinigung war auch eine Einigung darüber, dass im Osten alles schlecht war und im Westen alles besser. Die meisten Westdeutschen hätten «bis heute nicht verstanden, was die Nachwendezeit wirklich für die Menschen im Osten bedeutete», stellt die sächsische Gleichstellungsministerin Petra Köpping (SPD) fest und fordert eine «gesamtdeutsche Aufarbeitung» der Verwerfungen und Verletzungen der Nachwendezeit.

Das ist richtig und wichtig, wobei man hinzufügen muss, dass die Ostdeutschen die Einheitsbedingungen kräftig mitgestaltet haben, woran sich heute viele einfach nicht mehr erinnern wollen. Es würde es den Ostdeutschen leichtermachen, sie könnten sagen: «Wir hatten damals eine klare Haltung zu unserer DDR – politisch, wirtschaftlich, alltagskulturell.»

Aber dem war nicht so, als in jenem Herbst vor dreissig Jahren aus «Wir sind das Volk» schnell «Wir sind ein Volk» wurde. Wer 1990 direkt nach der Währungsunion in einer Randgegend wie Görlitz in ein Geschäft ging, konnte selbst dort keine Ostprodukte mehr finden, weil die eben keiner mehr kaufen wollte. Damit sorgte der Osten selber dafür, dass die eigenen Waren auf dem Markt keine Chance hatten, was wiederum den Unternehmen, die überlebt hatten, bald den Garaus machte. [...]''


https://www.nzz.ch/feuilleton/afd-ddr-d ... ld.1504492
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Re: Die AfD als "Vollenderin" der friedlichen Revolution?

Beitrag von erpie »

Moin,
eigentlich unfassbar, aber heute scheint fast alles möglich.
https://www.belltower.news/faschistisch ... and-90483/
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Re: Die AfD als "Vollenderin" der friedlichen Revolution?

Beitrag von magical »

@ depp

Ich habe das als sehr positiv wahrgenommen, dass sich Bürgerrechtler aus der damaligen DDR betreffs der Vereinahmung und des Missbrauchs der Wende durch die AfD zu Wort gemeldet haben.

Ich bin der Meinung, man kann den Bürgern, welche sich tatsächlich nur verirren nicht oft genug den Spiegel vorhalten, um ihnen klar zu machen auf welchem Irrweg sie sich halt befinden.

Aber es wird doch auch immer mehr klar, dass sich die Wählerschaft aus unterschiedlichen Gruppen mit unterschiedlichen Motivationen zusammensetzt.

Für mich persönlich finde ich die mit am schlimmsten, welche u.a. sinnbildlich meinen: "Wir sind enttäuscht vom Kapitalismus und deshalb wählen wir aus Trotz den Faschismus, einfach weil der anders ist und ich selber erstmal profitieren würde"

Da bin ich persönlich fast soweit zu sagen, ok, lass die Welt zu Grunde gehen, wir haben es einfach nicht besser verdient. Wenn es dafür Mehrheiten gibt weil die Leute das schlechteste wollen, weil sie von was anderem schlechtem nicht die Nutzniesser sind, dann bitte.

Zumindest bin ich der Meinung, dass diese Leute ihren Staat bekommen sollten. Wieder ne Trennung, nur halt nicht der komplette Osten, nur da wo die Menschen mehrheitlich mit anderen Werten leben wollen. Und jeder andere wäre hier herzlich eingeladen.

Ich weiß, das ist ist kompletter Schwachsinn, wird nicht passieren, aber das würde ich mir für uns alle wünschen, auch für die, die unser Leben hier nicht haben wollen. Und da wäre ich dann zu dieser Grenze auch ganz stark für deren Wünsche nach Grenzkontrollen mit wie Gauland in dem Bericht vom Erpie meint, hässlichen Bildern, die man dann aushalten müsse. Ich bin so tolerant, dass ich den Leuten die das haben wollen auch genau so gönne, halt nur in ihrem eigenen Staat.

@ erpie

Ich hab Gauland selbst nie als "gemäßigt" wahrgenommen. Aber das hab ich bislang bei noch keinem der afd´ler in Führungsverantwortung nach Lucke und Henkel. Lucke ist für mich ein Eurokritischer Nerd, dem ich abnehme, dass er das so nicht wollte. Aber die sind ja auch ausgetreten. Die anderen sind bislang alle mit Wortmeldungen aufgefallen, welche ich als ausländerfeindlich bzw. rassistisch oder islamfeindlich oder antisemitisch oder Richtung totalitärer Staat etc. oder einfach nur dumm bezeichnen würde.
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Re: Die AfD als "Vollenderin" der friedlichen Revolution?

Beitrag von erpie »

Hey magical,
ich glaube das hat niemand der sich auch nur ein wenig mit der sogenannten Alternative beschäftigt hat. Zudem gilt ja Gauland auch als Förderer von Bernd Höcke. Ich finde es schon bemerkenswert das er jetzt im Wahlkampf in Brandenburg, wo ja auch immer mehr über die Neo Nazi und rechtsextreme Vergangenheit des Spitzenkandidaten Kalbitz ans Licht kommt https://www.tagesspiegel.de/berlin/bran ... 58792.html, so offen von Machtergreifung redet.
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Re: Die AfD als "Vollenderin" der friedlichen Revolution?

Beitrag von Eckfahnenfan »

magical hat geschrieben: Freitag 30. August 2019, 13:08
...

Ich bin der Meinung, man kann den Bürgern, welche sich tatsächlich nur verirren nicht oft genug den Spiegel vorhalten, um ihnen klar zu machen auf welchem Irrweg sie sich halt befinden.


Wieso ist es so schwer, in Erwägung zu ziehen, dass es sich bei den "Bürgern" einfach nur um Nazis handelt, die aus ihrer Haut wollen und in der AfD die willkommene Gelegenheit hierfür sehen?
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Re: Die AfD als "Vollenderin" der friedlichen Revolution?

Beitrag von Yeti »

Eckfahnenfan hat geschrieben: Freitag 30. August 2019, 18:09
magical hat geschrieben: Freitag 30. August 2019, 13:08
...

Ich bin der Meinung, man kann den Bürgern, welche sich tatsächlich nur verirren nicht oft genug den Spiegel vorhalten, um ihnen klar zu machen auf welchem Irrweg sie sich halt befinden.


Wieso ist es so schwer, in Erwägung zu ziehen, dass es sich bei den "Bürgern" einfach nur um Nazis handelt, die aus ihrer Haut wollen und in der AfD die willkommene Gelegenheit hierfür sehen?
Vielleicht deswegen, weil es einfach nicht stimmt?
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Re: Die AfD als "Vollenderin" der friedlichen Revolution?

Beitrag von erpie »

Yeti hat geschrieben: Freitag 30. August 2019, 19:08 Wieso ist es so schwer, in Erwägung zu ziehen, dass es sich bei den "Bürgern" einfach nur um Nazis handelt, die aus ihrer Haut wollen und in der AfD die willkommene Gelegenheit hierfür sehen?
Vielleicht deswegen, weil es einfach nicht stimmt?
[/quote]
Warum wählen dann die "Bürger" eine Partei die Nazi Ideologie öffentlich im Wahlprogramm haben? Das sind NAZIS!
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Re: Die AfD als "Vollenderin" der friedlichen Revolution?

Beitrag von Yeti »

erpie hat geschrieben: Freitag 30. August 2019, 19:46
Yeti hat geschrieben: Freitag 30. August 2019, 19:08 Vielleicht deswegen, weil es einfach nicht stimmt?
Warum wählen dann die "Bürger" eine Partei die Nazi Ideologie öffentlich im Wahlprogramm haben? Das sind NAZIS!
Sorry, aber das geht mir jetzt doch zu weit. Hier wird mit dem Begriff "Nazi" viel zu leichtfertig und inflationär umgegangen. Erst waren es nur einige AFD-Politiker, dann die AfD-Mitglieder und jetzt sind es schon alle AfD-Wähler. Demnächst gelten alle schon als Nazis, die sich ein AfD Plakat anschauen?! :banghead:
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Re: Die AfD als "Vollenderin" der friedlichen Revolution?

Beitrag von Depp72 »

magical hat geschrieben: Freitag 30. August 2019, 13:08 @ depp

Ich habe das als sehr positiv wahrgenommen, dass sich Bürgerrechtler aus der damaligen DDR betreffs der Vereinahmung und des Missbrauchs der Wende durch die AfD zu Wort gemeldet haben.
Sich gegen die Vereinnahmung zu wehren ist ok, da spielen aber des Öfteren auch verletzte Eitelkeiten eine Rolle. Dass man als ehemaliger Bürgerrechtler nicht mehr so wahrgenommen wird im Konzert der Großen in D, wie noch vor 20 Jahren. Und die Bürgerrechtler waren in der DDR letztlich eine sehr kleine Splittergruppe. Wobei ich ihre damalige Hartnäckigkeit sehr beeindruckend finde.
magical hat geschrieben: Freitag 30. August 2019, 13:08 Ich bin der Meinung, man kann den Bürgern, welche sich tatsächlich nur verirren nicht oft genug den Spiegel vorhalten, um ihnen klar zu machen auf welchem Irrweg sie sich halt befinden.
Das ist mir zu sehr Logik und Einsicht. Daran glaube ich nur begrenzt. Man kann Ängste ernst nehmen und aufhören in abgedroschenen Sprechhülsen zu antworten oder retortenartig PC-Quark abzusondern, der sich theoretisch schön anhört, mit der Praxis aber sehr häufig nur begrenzt übereinstimmt. Aber ein größerer Teil der AfD-Klientel will gar nicht logisch überzeugt werden. Die haben sich nicht verirrt, sondern leben ganz passend in ihrer kleingeistigen Welt. Es gilt nur AfD-Rahm abzuschöpfen. Für mich hieße das, sie auf acht oder weniger Prozent zu drücken. Dann wird sich das rechte Kerngesindel schon wieder selbst kanabalisieren.

magical hat geschrieben: Freitag 30. August 2019, 13:08 Zumindest bin ich der Meinung, dass diese Leute ihren Staat bekommen sollten. Wieder ne Trennung, nur halt nicht der komplette Osten, nur da wo die Menschen mehrheitlich mit anderen Werten leben wollen. Und jeder andere wäre hier herzlich eingeladen.
Das könnte nur ultima ratio sein, wenn sich Osten und Westen politisch weiter so dynamisch auseinanderentwickeln. Ich schrub schon anderer Stelle: Aufgrund der Bevölkerung bleibt dann aber ganz Berlin beim Westen. Nimmt man alle bürgerlichen Parteien, haben die im Osten noch immer eine Mehrheit. Selbst wenn die AfD auf 30 oder 35 % kommen würde. Was nicht passieren darf: Dass auch nur eine der bürgerlichen Parteien sagt, wir koalieren mit der AfD oder wir lassen uns von denen tolerieren. Null Zusammenarbeit! Das ist aus meiner Sicht die rote Linie.

Allerdings befürchte ich, dass zumindest auf kommunaler Ebene da in Brandenburg und Sachsen erste Steine aus dieser Mauer fallen werden. Denen kann man nur sagen: Schaut, was aus Lucke, Henkel und Petry geworden ist. Mit Vereinnahmung und Beschwichtigung wird man den Kern der Radikalen (und das sind inzwischen mindestens 70 % der Parteimitglieder) nicht aufhalten, sondern nur vorantreiben. Da braucht man dann tatsächlich nur einen Blick auf die NSDAP der späten 20er und frühen 30er zu werfen.

Es müssen stattdessen bessere und glaubwürdige Lösungsansätze her. Denn die hat man bei der AfD nicht. Deren Verbesserungen fußen nur auf der Ausgrenzung. Und das klappt im Weltystem auf längere Sicht nicht oder lediglich dann, wenn es lediglich eine kleine Elite gibt. 50 % der Bevölkerung aus dem sozialen und wirtschaftlichen Leben auszuschließen, wie in den meisten muslimischen Ländern, geht halt nur mit Petro-Dollars in Saudi-Arabien oder Katar gut. Sonst hat man Jemen, Bangladesh, Gaza etc. pp. Man muss dem Protestklientel klar machen: Wollt ihr das Hemd oder den Rock? Wohlstand mit Döner-Bude und ''Negermusik'', oder Armut mit Currywurst und Blasmusik?
Von uns die Arbeit, von Gott den Segen.
Eckfahnenfan

Re: Die AfD als "Vollenderin" der friedlichen Revolution?

Beitrag von Eckfahnenfan »

Yeti hat geschrieben: Freitag 30. August 2019, 20:22
erpie hat geschrieben: Freitag 30. August 2019, 19:46
Yeti hat geschrieben: Freitag 30. August 2019, 19:08 Vielleicht deswegen, weil es einfach nicht stimmt?
Warum wählen dann die "Bürger" eine Partei die Nazi Ideologie öffentlich im Wahlprogramm haben? Das sind NAZIS!
Sorry, aber das geht mir jetzt doch zu weit. Hier wird mit dem Begriff "Nazi" viel zu leichtfertig und inflationär umgegangen. Erst waren es nur einige AFD-Politiker, dann die AfD-Mitglieder und jetzt sind es schon alle AfD-Wähler. Demnächst gelten alle schon als Nazis, die sich ein AfD Plakat anschauen?! :banghead:
Ist klar, Yeti - aus Deiner Perspektive hat ein Nazi einen KZ-Bauplan in der Tasche. Oder ein NSDAP-Parteibuch.
Aber mal Hand aufs Herz: Wenn morgen jemand auf die Idee käme, alle dunkelhäutigen Männer bis 50 und Schwanzlänge 24 plus zum Schutz der deutschen Frau vorsorglich zu internieren - da gäbe es doch vom AfD-Anhänger keinen Widerspruch.
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Re: Die AfD als "Vollenderin" der friedlichen Revolution?

Beitrag von Yeti »

Eckfahnenfan hat geschrieben: Freitag 30. August 2019, 20:37
Yeti hat geschrieben: Freitag 30. August 2019, 20:22
erpie hat geschrieben: Freitag 30. August 2019, 19:46
Warum wählen dann die "Bürger" eine Partei die Nazi Ideologie öffentlich im Wahlprogramm haben? Das sind NAZIS!
Sorry, aber das geht mir jetzt doch zu weit. Hier wird mit dem Begriff "Nazi" viel zu leichtfertig und inflationär umgegangen. Erst waren es nur einige AFD-Politiker, dann die AfD-Mitglieder und jetzt sind es schon alle AfD-Wähler. Demnächst gelten alle schon als Nazis, die sich ein AfD Plakat anschauen?! :banghead:
Ist klar, Yeti - aus Deiner Perspektive hat ein Nazi einen KZ-Bauplan in der Tasche. Oder ein NSDAP-Parteibuch.
Aber mal Hand aufs Herz: Wenn morgen jemand auf die Idee käme, alle dunkelhäutigen Männer bis 50 und Schwanzlänge 24 plus zum Schutz der deutschen Frau vorsorglich zu internieren - da gäbe es doch vom AfD-Anhänger keinen Widerspruch.
Kann sein. Aber für mich ist der Begriff Nazi mit soviel Verbrechen, Elend und Unmenschlichkeit verbunden, dass ich nicht so inflationär damit umgehe. Denn dadurch werden die Taten dieser Unmenschen nur kleiner geredet. Und das darf nicht sein.
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Re: Die AfD als "Vollenderin" der friedlichen Revolution?

Beitrag von Yeti »

magical hat geschrieben: ↑ Zumindest bin ich der Meinung, dass diese Leute ihren Staat bekommen sollten. Wieder ne Trennung, nur halt nicht der komplette Osten, nur da wo die Menschen mehrheitlich mit anderen Werten leben wollen. Und jeder andere wäre hier herzlich eingeladen
Deine Empörung in allen Ehren. Das hast du aber satirisch gemeint, oder? Wenn nicht, dann verstehe ich dich nicht mehr. Du kannst doch nicht jeden, der nicht deiner politischen Meinung entspricht, in einen neuen Staat abschieben oder, besser gesagt, einsperren. Denk mal nach, wer lange vor dir die gleiche Idee hatte. Damals allerdings mit anderen Vorzeichen. Das hat jetzt mit Demokratie aber gar nichts mehr zu tun.
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Re: Die AfD als "Vollenderin" der friedlichen Revolution?

Beitrag von Eckfahnenfan »

Yeti hat geschrieben: Freitag 30. August 2019, 21:39
magical hat geschrieben: ↑ Zumindest bin ich der Meinung, dass diese Leute ihren Staat bekommen sollten. Wieder ne Trennung, nur halt nicht der komplette Osten, nur da wo die Menschen mehrheitlich mit anderen Werten leben wollen. Und jeder andere wäre hier herzlich eingeladen
Deine Empörung in allen Ehren. Das hast du aber satirisch gemeint, oder? Wenn nicht, dann verstehe ich dich nicht mehr. Du kannst doch nicht jeden, der nicht deiner politischen Meinung entspricht, in einen neuen Staat abschieben oder, besser gesagt, einsperren. Denk mal nach, wer lange vor dir die gleiche Idee hatte. Damals allerdings mit anderen Vorzeichen. Das hat jetzt mit Demokratie aber gar nichts mehr zu tun.
"einsperren" ist noch harmlos formuliert. Was Magical vorhat, kommt einer Einpferchung gleich. Vor die Wahl gestellt, in einer ausländerfreien Ost-Zone oder einem durchrassten West-Landstrich zu leben, bei sonst gleichen Bedingungen, würde es auf dem Gebiet der SBZ verdammt eng.
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Re: Die AfD als "Vollenderin" der friedlichen Revolution?

Beitrag von Yeti »

Eckfahnenfan hat geschrieben: Freitag 30. August 2019, 22:16
Yeti hat geschrieben: Freitag 30. August 2019, 21:39
magical hat geschrieben: ↑ Zumindest bin ich der Meinung, dass diese Leute ihren Staat bekommen sollten. Wieder ne Trennung, nur halt nicht der komplette Osten, nur da wo die Menschen mehrheitlich mit anderen Werten leben wollen. Und jeder andere wäre hier herzlich eingeladen
Deine Empörung in allen Ehren. Das hast du aber satirisch gemeint, oder? Wenn nicht, dann verstehe ich dich nicht mehr. Du kannst doch nicht jeden, der nicht deiner politischen Meinung entspricht, in einen neuen Staat abschieben oder, besser gesagt, einsperren. Denk mal nach, wer lange vor dir die gleiche Idee hatte. Damals allerdings mit anderen Vorzeichen. Das hat jetzt mit Demokratie aber gar nichts mehr zu tun.
"einsperren" ist noch harmlos formuliert. Was Magical vorhat, kommt einer Einpferchung gleich. Vor die Wahl gestellt, in einer ausländerfreien Ost-Zone oder einem durchrassten West-Landstrich zu leben, bei sonst gleichen Bedingungen, würde es auf dem Gebiet der SBZ verdammt eng.
Wenn du der Letzte im durchrassten West-Landstrich bist, kannst du ja das Licht ausmachen. :drinkingdrunk:
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