Das sollte man noch sagen können

jeck3108
Schwallerkopp
Beiträge: 3367
Registriert: Freitag 2. August 2019, 21:41
Wohnort: caput mundi
Lieblingsverein: BVB
2. Verein: bin ich dualfan?

Das sollte man noch sagen können

Beitrag von jeck3108 »

https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitge ... -watzinger

Das ich nicht mal im Ansatz inhaltlich irgendeine Nähe zu den dort vertretenen Forderungen hab, sollte klar sein.
Auch für die zivilen Opfer im Gaza-Strip empfinde ich ungefähr genau so viel Mitleid wie mit denen, die nem stadtbekannten Raser zujubeln beim burnout und als Beifahrer sich mit um den Baum wickeln.

Aber anhand der Kollateralschäden ist es nun mehr als nachvollziehbar, das man da nicht so kalt reagieren muß und ein Protest muß möglich sein.
Auch dann, wenn er den Lehrbetrieb in Grenzen behindert. Und auch dann, wenn man mit guter Begründung vermutet, das sich da viele nur rechtzeitig auf die Zunge beißen, um nicht den antisemitischen Dreck rauszukübeln, den sie wohl im Schädel haben.

Egal, das kann kein Grund sein. Zumal die Solidarität Vieler, die sich rückhaltlos hinter das Agieren der israelischen Staatsorgane stellen, ja auch darauf beruht, das es nur Moslems sind, die da am Arsch sind.

Das nun ausgerechnet eine FDP-Ministerin, deren Partei sich ja immer auf die Fahne schreibt, Bürgerrechte gegen staatliche Interventionen zu verteidigen und auch rechtsstaatliche Verfahren auch für fragwürdige Personenkreise einfordert, sich entsetzt zeigt über die Solidarität einiger Lehrender mit den Protesten...
ne Restsymphatie hab ich ja immer für die FDP mir erhalten, da ich es für wichtig halte, das es noch einen - auch wenn der sich genau überlegt, wann er hinschaut - Verteidiger von Individualrechten gibt, auch wenn diese zum Schaden der Gesamtheit ausgenutzt werden.

Ich wäre eher entsetzt, wenn es in Anbetracht einer korrupten, teils faschistischen Regierung in Israel keine Proteste gäbe gegen die zumindest diskutablen Reaktionen. Und nen Gesinnungsstrafrecht gibt es bei uns zum Glück nicht. Und das wird hoffentlich auch so bleiben. Selbst wenn mir die Gesinnung gegen den Strich geht und sich mein Bauch das manchmal wünschen würde.

Die Dame sollte sich weniger empören, sondern sich mal lieber auf die Suche nach den Gründen machen, warum es da Unterstützung gibt für teils fragstwürdigste Proteste und was man dagegen unternehmen kann. Und Verbote haben noch nie irgendetwas gelöst. Und die Situation und nun keineswegs so entgleist, das man zum Verbot greifen muß, um erstmal wieder eine Situation zu schaffen, in der man dann Verbesserungen angehen kann.
Benutzeravatar
erpie
Urgestein
Beiträge: 7127
Registriert: Freitag 26. April 2019, 18:24
Wohnort: Berlin

Re: Das sollte man noch sagen können

Beitrag von erpie »

Gebe Dir recht, nur ist das Ganze (Thema Gaza) ja schon sehr schwierig zu behandeln. Das da jetzt einige Politiker freidrehen war zu erwarten.
Aus dem Tagesspiegel zu dem Brief und der Räumung des Camps auf FU Gelände
...
Am Brief gibt es auch Kritik: Daniel Nartschick, Mitarbeiter an der Universität der Künste, kritisierte den Brief dem Tagesspiegel gegenüber als „nicht differenziert genug“. Die Forderungen würden der Komplexität der Lage nicht gerecht. Er verwies darauf, zum einen seien von solchen Versammlungen über kurz oder lang „israelfeindliche und antisemitische“ Äußerungen zu erwarten. Zum anderen vermute er, solche Aktionen gingen mit „Provokationsstrategien“ einher, kalkulierten also den Zusammenstoß mit der Polizei und mediale Effekte mit ein.
...
Ulrike Freitag, Unterzeichnerin des Statements, sagte dem Tagesspiegel, sie habe den Brief aus Sorge unterschrieben, die Lage eskaliere weiter, wenn auch friedliche Protestaktionen wie das Camp künftig sofort unterbunden werden. Ihr sei klar, dass die Forderungen der Studierenden „völlig einseitig und nicht um Dialog bemüht“ seien. Es sei offensichtlich, dass diese von der Universität ohnehin nicht erfüllt werden könnten – dies sei aber bei Studi-Demos zu anderen Themen ebenfalls oft der Fall. Gerade beim Nahostkonflikt sei es zur Deeskalation wichtig, Studierende, die nicht gewalttätig oder straffällig würden, auch umstrittene Meinungen ausdrücken zu lassen und nur gezielt gegen einzelne Ordnungsstörer vorzugehen.

Die Gruppe „Student Coalition Berlin“, die zur FU-Besetzung aufgerufen hatte, hatte in ihrem Instagram-Post von vorneherein angekündigt, sich nicht auf Verhandlungen einlassen zu wollen, und forderte einen „kompletten kulturellen und akademischen Boykott Israels“.
...
Die FU begründete die Räumung damit, dass der Protest nicht auf Dialog ausgerichtet sei. Eine Besetzung auf dem Gelände der Uni sei nicht akzeptabel. Ein Pressesprecher fügte auf Nachfrage hinzu, es sei während der Aktion „zu antisemitischen, diskriminierenden Äußerungen“ gekommen, sowie „zu Aufrufen zu Gewalt, zu Sachbeschädigungen und zu Aktionen (Beschädigung der Brandmeldeanlagen), die die Sicherheit gefährden“. Weil die Besetzung als dauerhaft angekündigt war, sei es absehbar gewesen, „dass sich die Lage zuspitzen würde“.

Der Sprecher erklärte weiter: „Die Hochschulleitung nimmt kritische Stimmen von Mitgliedern der Freien Universität Berlin sehr ernst und sie wird sich damit auch weiterhin auseinandersetzen und Gespräche führen.“ Seit mehreren Monaten gebe es „intensive Dialoge“ und Veranstaltungen, in denen der Nahostkonflikt in verschiedenen Perspektiven thematisiert würde.
https://www.tagesspiegel.de/wissen/nach ... 33504.html

und hier der Bericht zur Camp Räumung:
...
Auf selbstgemalten Plakaten der propalästinensischen Demonstrierenden stand unter anderem: „Wenn Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand Pflicht“, „Strike is resistance“, „Fight colonial power“ und „Decolonise feminism – free Palestine student coalition“.. Dazu hatten Aktivisten eine Liste mit den Namen einiger getöteter Palästinenser am Gebäude der Uni aufgehängt. Auch Fahnen mit den palästinensischen Farben waren zu sehen.

Eine Demonstrantin mit Megaphon rief unter anderem „Viva, Viva Palestina“. Die übrigen Demonstranten klatschten im Takt und antworteten im Chor. Auch „Fuck you FU“-, „Fuck you Germany“- und „Free, free Palastine“-Rufe waren zu hören. Umstehende Studierende stimmten teilweise in die Sprechchöre ein.
https://www.tagesspiegel.de/berlin/pala ... 27366.html
Ich bin mir nicht einmal sicher ob die Organisatoren des Protestcamps alle Studis der FU sind...
Interessant finde ich immer diese Forderung im Zusammenhang mit dem Gaza Krieg und insbesondere der Solidaritätsbekundungen auch mit der Hamas
„Decolonise feminism – free Palestine student coalition“.
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
(Oscar Wilde)
Weil das Denken so schwierig ist, urteilt man lieber.
(Sandor Márai)
Gruß
erpie
jeck3108
Schwallerkopp
Beiträge: 3367
Registriert: Freitag 2. August 2019, 21:41
Wohnort: caput mundi
Lieblingsverein: BVB
2. Verein: bin ich dualfan?

Re: Das sollte man noch sagen können

Beitrag von jeck3108 »

Das ist ja bei all Solidaritätsadressen dieser Poststrukturalisten und weiteren Dünnbrettbohrern so, das die da nen Spagat hinlegen, bei dem jeder Kontorsionist, der auch nur noch eine Birne auf Schwachstrom im Schädel leuchten hat, sagt, das bekomm ich nicht hin.

Aber auch solche Verrenkungen müssen erlaubt sein. Es darf sich jeder der Lächerlichkeit Preis geben.

Erst wenn er von mir erwartet, das ich das irgendwie für diskutabel halte und von mir erwartet, das ich das auch mache, dann ist Schluss mit lustig.
Benutzeravatar
erpie
Urgestein
Beiträge: 7127
Registriert: Freitag 26. April 2019, 18:24
Wohnort: Berlin

Re: Das sollte man noch sagen können

Beitrag von erpie »

Reaktionen auf die Bildungsministerin.
Beim Umgang mit den Palästina-Protesten an den Hochschulen kommt aus den Berliner Universitäten jetzt heftige Kritik an Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP). Günter M. Ziegler, Präsident der Freien Universität, sagte dem Tagesspiegel, insgesamt vermisse er einen „adäquaten Umgang“ der Ministerin mit den Protesten und der heiklen und schwierigen Lage der Universitäten.

Ziegler kritisierte eine fehlende Kommunikation der Ministerin, etwa nach der Räumung des pro-palästinensischen Protestcamps an der FU in der vergangenen Woche. „Sie hätte mich auch anrufen und fragen können, was da bei uns los ist“, sagte Ziegler. Bis auf ein Telefonat, das bereits länger zurückliege, habe sich Stark-Watzinger nicht bei ihm gemeldet, um sich über die Lage auszutauschen. Sie unterstelle den Universitäten pauschal, nicht richtig zu reagieren. „Hier würde ich mir mehr Anerkennung wünschen, dass wir uns vor dieser Verantwortung nicht wegducken.“

„Es ist nicht die erste Stellungnahme aus der Ferne bei einer Sache, die man vor Ort beantworten muss“, sagte Ziegler an die Adresse der Ministerin. Sie gebe mit ihren Äußerungen ein Sprungbrett für Anfeindungen. „Das sind höchst renommierte und bedächtige Professoren – dass die sich melden und für zuständig erklären, ist wertvoll, selbst wenn man in der Sache überhaupt nicht übereinstimmt.“
...
Ähnlich denkt Geraldine Rauch, Präsidentin der Technischen Universität Berlin. „Die pauschale und öffentliche Verunglimpfung der Unterschreibenden des Offenen Briefes durch Frau Stark-Watzinger, die in Frage stellt, ob die Unterschreibenden auf dem Boden des Grundgesetzes stehen, und deren öffentliche Brandmarkung durch die „Bild“ als Täter ist aus meiner Sicht aufs schärfste zu kritisieren“, sagte Rauch dem Tagesspiegel.
...
Tatsächlich sagte eine Professorin, die den Brief unterzeichnet hat, dem Tagesspiegel nun, sie wolle nicht namentlich zitiert werden, um sich angesichts der „Hexenjagd“ nicht noch weiter zu exponieren. Es mache sie „sprachlos, dass Stark-Watzinger durch ihr Verhalten auf X die Bild-Zeitung zu einem Medienpartner aufwertet“. Unter den Unterzeichnern seien Doktoranden und Postdocs auf befristeten Stellen, die sich jetzt um ihre Karriere sorgten. Die Lehrenden hätten sich mit dem Statement nicht Inhalt und Form des Protests angeschlossen, sondern ein „Recht auf Protest“ verteidigt.

Die „Bild“ steht an den Hochschulen noch schärfer in der Kritik als die Ministerin. Die Zeitung hatte einzelne Wissenschaftler des offenen Briefs mit Foto, Namen und Funktion unter den Überschriften „Die Universitäter“ und „Diese Lehrkräfte unterschrieben offenen Brief für Juden-Hass-Demos“ gezeigt.

Am Sonntag hatte die FU angekündigt, medienrechtliche Schritte gegen „Bild“ zu prüfen. Am Montag kündigte Ziegler zusätzlich an, eine Beschwerde beim Presserat einlegen zu wollen. Eine solche hatte auch der HU-Historiker Michael Wildt angekündigt, der den offenen Brief unterzeichnet hatte und mit Bild und Namen in der Zeitung abgebildet wurde.
...
Für Ziegler bleibt diese Darstellung eine Diffamierung, die Wissenschaftler würde Hetze und Anfeindungen ausgesetzt. „Sie werden für eine Sache vereinnahmt, für die sie nicht stehen.“ Weil die Kritik am Brief am Wochenende hochkochte, habe die FU eine schnelle öffentliche Reaktion als „Rückendeckung“ für die Dozenten für nötig gehalten. Und das, obwohl Ziegler weiter zur Räumung des Camps steht und inhaltlich den offenen Brief für falsch hält. „Aber er ist zulässig und muss diskutiert werden.“
https://www.tagesspiegel.de/wissen/reak ... 53760.html

Die Bild mal wieder zum Kotzen!
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
(Oscar Wilde)
Weil das Denken so schwierig ist, urteilt man lieber.
(Sandor Márai)
Gruß
erpie
Benutzeravatar
erpie
Urgestein
Beiträge: 7127
Registriert: Freitag 26. April 2019, 18:24
Wohnort: Berlin

Re: Das sollte man noch sagen können

Beitrag von erpie »

Das ist schon ne krude Mischung! Grundsätzlich bin ich auch gegen sofortige Räumung aber wenn die Erfahrungswerte das hergeben wie bei diesen "Campus-Besetzungen" bleibt fast nichts über
Camps, Campus-Besetzungen und nächtliche Ausschreitungen in Neukölln: Das Berliner Milieu der Palästina-Unterstützer wird immer radikaler.
Zu erkennen sind einige Personen, die sowohl im Kontext des Protestcamps vor dem Reichstag als auch bei den Besetzungen der Universitäten mitmischten. Menschen wie Khaled S., eine der treibenden Kräfte in der Berliner Szene, der auf seinem Instagram-Profil immer wieder Personen als Gegner markiert, die sich gegen seine radikale Rhetorik stellen.
...
Neben Khaled S. ist eine weitere Person auf Videos von den nächtlichen Ausschreitungen in der Sonnenallee zu erkennen. Es ist Yasemin Acar. Die Aktivistin gehört zum harten Kern jener, die seit Monaten fremde Veranstaltungen kapern, um dort anti-israelische Parolen zu skandieren.
...
Es ist eine bisher recht ungewöhnliche Allianz, die auch die Berliner Sicherheitsbehörden mittlerweile immer intensiver beobachten: Verbindungen zwischen islamistischen Strukturen und linken Aktivisten, vereint im Hass gegen Israel. Besonders deutlich wurde das bei einer pro-palästinensischen Demonstration Anfang Mai. Angemeldet wurde die Versammlung, die auch über den Kurfürstendamm zog, aus einem eher religiösen Spektrum von Palästina-Unterstützern.
...
Auch an diesem Protest, bei dem sich nach einem „deutschen Führer“ gesehnt wurde, beteiligten sich Protestierende aus einem linken Milieu. Darunter Udi Raz von der „Jüdischen Stimme für gerechten Frieden in Nahost“. Raz ist ebenfalls bei den Uni-Protesten ständig präsent und übernimmt meist die Dokumentation durch Livestreams, in denen vor allem die radiale Rhetorik auffällt – inklusive ständiger NS-Vergleiche und Beleidigungen von Polizeibeamten. HU-Präsidentin von Blumenthal nannte Raz kürzlich eine „arische Rassistin“.
https://www.tagesspiegel.de/berlin/tags ... 52875.html
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
(Oscar Wilde)
Weil das Denken so schwierig ist, urteilt man lieber.
(Sandor Márai)
Gruß
erpie
jeck3108
Schwallerkopp
Beiträge: 3367
Registriert: Freitag 2. August 2019, 21:41
Wohnort: caput mundi
Lieblingsverein: BVB
2. Verein: bin ich dualfan?

Re: Das sollte man noch sagen können

Beitrag von jeck3108 »

Das ist ja das Problem, das es zwar einen akzeptablen Protest gibt - den ich nicht teile, aber ich bin auch kalt genug, um nicht ein Opfer des Bombenkrieges gegen Nazi-Deutschland zu bedauern - und den man ermöglichen muss, der aber eben immer Gestalten beinhaltet, die in den Knast gehören, weil sie zumindest mal zum unterstützenden Umfeld von Terror-Organisationen gehören.

Und dieses Problem, das ja Teil des weiten Feldes Integrationspolitik betrifft, braucht seit Jahrzehnten mehr als platte Sprüche. Und zwar von beiden Seiten. Mich kotzt diese Verharmlosung und Relativierung von Anhängern einer "bunten Republik" genau so an wie die Sprüche von rechts.

Und in top kommt dann noch die Religionsproblematik mit all ihren Auswüchsen.
Und dann kommen charakterlich Derangierte wie der bayrische Ministerpräsident und fädeln etwas von einer notwendigen Besinnung aufs Christentum.

Man könnte wirklich nur noch brechen, wie einige da glauben, ihr Süppchen heiß zu bekommen auf dem Feuer, das zum Großbrand werden kann.
Benutzeravatar
erpie
Urgestein
Beiträge: 7127
Registriert: Freitag 26. April 2019, 18:24
Wohnort: Berlin

Re: Das sollte man noch sagen können

Beitrag von erpie »

Ich packe das mal hier rein weil es irgendwie passt:

Bevor hier wieder jemand auf komische Ideen kommt ... der Text stammt aus der Kolumne "Die Wahrheit" der taz (Satire)
Studierendenproteste allenthalben. „Free Palestine!“, schallt es von den Campus der Universitäten in den USA und Europa. Doch wie frei soll Palästina sein? Und in welchen Grenzen? Und wer soll es dann regieren? Immer wieder wird den Demonstrierenden vorgeworfen, einseitig Stellung zu beziehen und keine Vision für die Zukunft der Region zu haben.

„Und irgendwie stimmte das ja auch so, genau“, erklärt Karl (er/he), Politologiestudierender an der FU Berlin im zweiten Semester. „Genau. Deshalb haben wir uns jetzt zusammengesetzt und den Nahostkonflikt gelöst, genau.“

Der „Dahlemer Call for Peace in Palestine“ ist das Ergebnis eines selbstverwalteten Symposiums intersektionaler, genderqueerer, feministischer und antirassistischer Studierender verschiedenster Fachrichtungen, Colors und sexueller Identitäten. Wir haben mit den zukünftigen Frie­dens­no­bel­preis­trä­ge­r*in­nen aus Berlin in ihrem Protestzelt gesprochen.

Koi (hen/they), queer­po­li­ti­sche*r Spre­che­r*in der Initiative, sagt: „Wir waren diese ständigen Vorwürfe leid, dass wir uns als queere und trans* Menschen so stark für ein freies Palästina engagieren, als ob wir nicht wüssten, dass die Hamas in Gaza queere Menschen zurzeit noch eher ablehnt und Frauenrechte nicht ganz ausreichend beachtet“, beteuert hen. „Wir sind ja nicht naiv. Aber wir glauben fest an eine Transformation der Hamas in ein genderqueeres Kollektiv nach der erfolgreichen Dekolonialisierung.“
...

https://taz.de/Die-Wahrheit/!6007312/
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
(Oscar Wilde)
Weil das Denken so schwierig ist, urteilt man lieber.
(Sandor Márai)
Gruß
erpie
jeck3108
Schwallerkopp
Beiträge: 3367
Registriert: Freitag 2. August 2019, 21:41
Wohnort: caput mundi
Lieblingsverein: BVB
2. Verein: bin ich dualfan?

Re: Das sollte man noch sagen können

Beitrag von jeck3108 »

erpie hat geschrieben: Dienstag 14. Mai 2024, 13:58 Ich packe das mal hier rein weil es irgendwie passt:

Bevor hier wieder jemand auf komische Ideen kommt ... der Text stammt aus der Kolumne "Die Wahrheit" der taz (Satire)
Studierendenproteste allenthalben. „Free Palestine!“, schallt es von den Campus der Universitäten in den USA und Europa. Doch wie frei soll Palästina sein? Und in welchen Grenzen? Und wer soll es dann regieren? Immer wieder wird den Demonstrierenden vorgeworfen, einseitig Stellung zu beziehen und keine Vision für die Zukunft der Region zu haben.

„Und irgendwie stimmte das ja auch so, genau“, erklärt Karl (er/he), Politologiestudierender an der FU Berlin im zweiten Semester. „Genau. Deshalb haben wir uns jetzt zusammengesetzt und den Nahostkonflikt gelöst, genau.“

Der „Dahlemer Call for Peace in Palestine“ ist das Ergebnis eines selbstverwalteten Symposiums intersektionaler, genderqueerer, feministischer und antirassistischer Studierender verschiedenster Fachrichtungen, Colors und sexueller Identitäten. Wir haben mit den zukünftigen Frie­dens­no­bel­preis­trä­ge­r*in­nen aus Berlin in ihrem Protestzelt gesprochen.

Koi (hen/they), queer­po­li­ti­sche*r Spre­che­r*in der Initiative, sagt: „Wir waren diese ständigen Vorwürfe leid, dass wir uns als queere und trans* Menschen so stark für ein freies Palästina engagieren, als ob wir nicht wüssten, dass die Hamas in Gaza queere Menschen zurzeit noch eher ablehnt und Frauenrechte nicht ganz ausreichend beachtet“, beteuert hen. „Wir sind ja nicht naiv. Aber wir glauben fest an eine Transformation der Hamas in ein genderqueeres Kollektiv nach der erfolgreichen Dekolonialisierung.“
...

https://taz.de/Die-Wahrheit/!6007312/
😀
Das passt genau hier. Denn wer schon mal mit dem selbst ernannt linken Teil der Protestler geredet hat... der Kommentar ist noch ne Untertreibung in der Beschreibung und schon da muss man Schmunzeln.

Da empört man sich nicht, die sind schreiend komisch.

Die, von denen sie als naives Mittel zum Zweck benutzt werden, die sind allerdings alles andere als komisch.

Aber da sich mit denen Geschäfte machen lassen...
Benutzeravatar
Depp72
Urgestein
Beiträge: 7238
Registriert: Montag 24. Juni 2019, 19:00

Re: Wie israelische Wissenschaftler boykottiert werden

Beitrag von Depp72 »

Nur noch heute bei 3Sat abrufbar. Knapp 7 Minuten:
https://www.3sat.de/kultur/kulturzeit/i ... s-100.html

Man achte insbesondere auf das Beispiel der Uni Haifa und das aus den USA ab ca. 4:30 min.
Von uns die Arbeit, von Gott den Segen.
jeck3108
Schwallerkopp
Beiträge: 3367
Registriert: Freitag 2. August 2019, 21:41
Wohnort: caput mundi
Lieblingsverein: BVB
2. Verein: bin ich dualfan?

Re: Das sollte man noch sagen können

Beitrag von jeck3108 »

Das ist ja das Problem bei - fast - allen vergeblichen Kritikern der israelischen Regierung, die sich selbst als Linke definieren: ihre Kritik und die Handlungen, die sie daraus ableiten, richtet sich eben nicht gegen konkrete Personen und wegen meiner auch noch konkrete Handlungen, die in den Gebieten geschehen, die als Faustpfand nach diversen Angriffskriegen unter israelischer -Teil-Kontrolle stehen, sondern es ist ein plattes " Kauft nicht beim Juden".