https://taz.de/Berliner-Fussballsensationen/!5924661/Was sich im Halbfinale des Berliner Landespokals ereignet hat, lässt sich prosaisch formulieren: Am Osterwochenende besiegte ein sechstklassiger Berlinliga-Vertreter einen viertklassigen Regionalligisten; am Tag zuvor hatte ein fünftklassiger Oberligist einen weiteren Regionalligavertreter rausgehauen. Schaut man aber genauer hin, klingt es sensationell: Der SV Sparta Lichtenberg schlug den BFC Dynamo 5:1, übrigens nach 0:1-Rückstand, nachdem der TuS Makkabi den FC Viktoria 3:2 besiegt hatte. Noch aufmerksamer hingeguckt, wird es sporthistorisch: Rausgeflogen sind der zehnfache DDR-Meister BFC und der siebenfache Deutsche Meister Viktoria. Weiter sind hingegen zwei Vereine, die die beinah vergessene Bewegung des sozialistischen Arbeiter- und des jüdischen Sports verkörpern.
Einer dieser zwei Vereine hat garantiert die Chance, in der Hauptrunde des DFB-Pokals einen Spitzenklub zugelost zu bekommen. Gehofft wird auf Bayern München. Dortmund, Gladbach oder Schalke wären vermutlich eine kleine Enttäuschung. Im Profifußball wirkt eben die Zentralisation des Kapitals. Aber Klubs wie Viktoria oder Dynamo beweisen, es kann auch nach unten gehen. Sparta und Makkabi demonstrieren hingegen, dass der Fußball, der uns meist alternativlos scheint, verheißungsvoll sein kann.
Das bessere Pokalfinale
Das bessere Pokalfinale
Das ist doch mal eine schöne Geschichte...
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
(Oscar Wilde)
Weil das Denken so schwierig ist, urteilt man lieber.
(Sandor Márai)
Gruß
erpie
(Oscar Wilde)
Weil das Denken so schwierig ist, urteilt man lieber.
(Sandor Márai)
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erpie
Re: Das bessere Pokalfinale
Für die zwei Vereine definitiv.
Äpfel- und Birnen-Vergleich.taz hat geschrieben:Was sich im Halbfinale des Berliner Landespokals ereignet hat, lässt sich prosaisch formulieren: Am Osterwochenende besiegte ein sechstklassiger Berlinliga-Vertreter einen viertklassigen Regionalligisten; am Tag zuvor hatte ein fünftklassiger Oberligist einen weiteren Regionalligavertreter rausgehauen. [...]
Noch aufmerksamer hingeguckt, wird es sporthistorisch: Rausgeflogen sind der zehnfache DDR-Meister BFC und der siebenfache Deutsche Meister Viktoria. Weiter sind hingegen zwei Vereine, die die beinah vergessene Bewegung des sozialistischen Arbeiter- und des jüdischen Sports verkörpern.
Also dass ausgerechnet der BFC Mielke und Viktoria für die Zentralisation des Kapitals stehen (was ja meint: die erfolgreiche...), das erschließt sich mir nun gar nicht. Viktoria war zuletzt im Kaisereich Meister: 1911. BFC-Geschichte sollte grundsätzlich bekannt sein. Der taz-Journalist sollte über diesen Textteil noch einmal nachsitzen. Von der Länge her macht der Artikel allerdings auch den Eindruck, da sollte etwas zwar unbedingt abgedruckt werden, es waren aber nicht mehr genügend Zeilen zur Verfügung. Gut gemeint, ist nicht immer gut gemacht. In dem Fall für mich eindeutig schlecht.taz hat geschrieben:Im Profifußball wirkt eben die Zentralisation des Kapitals. Aber Klubs wie Viktoria oder Dynamo beweisen, es kann auch nach unten gehen. Sparta und Makkabi demonstrieren hingegen, dass der Fußball, der uns meist alternativlos scheint, verheißungsvoll sein kann.
Was sagt Viktoria-Fanboy Dropkick zum Thema?
Von uns die Arbeit, von Gott den Segen.